04.05.2014

Falsch-positive Mandelergebnisse in Kreuzkümmel durch Mahaleb verursacht

Informationen der Canadian Food Inspection Agency zufolge basierte der im März erfolgte Rückruf von Kreuzkümmelprodukten, die angeblich nicht deklarierte Mandelspuren enthielten, auf falsch-positiven Laborergebnissen.

Weitere Untersuchungen haben nun gezeigt, dass es sich um eine Kreuzreaktion des angewendeten immunologischen Nachweisverfahrens gegenüber dem Gewürz Mahaleb handelte. Dieses wird im Orient aus der getrockneten und gemahlenen Felsenkirsche (Prunus mahaleb) hergestellt.

Aufgrund der nahen Verwandtschaft innerhalb der Gattung Prunus, zu der auch die Mandel (Prunus dulcis) gehört, reagieren alle derzeit verfügbaren Antikörpertests für Mandel stets auch auf andere Prunus-Spezies. Bei fragwürdigen Ergebnissen muss daher ein im ELISA ermittelter positiver Mandelbefund mittels einer spezifischen Mandel-PCR abgesichert werden. Die im ifp Institut für Produktqualität verwendeten PCR-Methoden können zwischen Mandel und der genannten Mahaleb-Kirsche differenzieren.

Übrigens: Aus dem gleichen Grund müssen auch Proben, die mittels Mandel-ELISA positiv untersucht wurden und womöglich Aprikosenkerne (Persipan) enthalten können, mittels PCR abgesichert werden.