Saccharoseintoleranz

Die Saccharoseintoleranz (auch Haushaltszucker-Unverträglichkeit, Saccharase-Isomaltase-Mangel bzw. Saccharose-Isomaltose-Malabsorption) ist eine meist autosomal-rezessiv vererbte Stoffwechselkrankheit, bei der normaler Haushaltszucker (Saccharose) schlecht bis gar nicht vertragen wird.

Bei der primären Form handelt es sich um eine Enzym-Mangel-Erkrankung des Dünndarms. Das Enzym für den Abbau von Saccharose (Haushaltszucker) und Maltose (Malzzucker) arbeitet nicht richtig. Es ist zwar vorhanden, aber nicht aktiv. Es verliert noch in der Reifephase den Kontakt zur Zellmembran und wird in den Dünndarm ausgeschieden.  Die beiden Zucker können daher nicht aufgenommen werden, gelangen in den Dickdarm und werden dort durch Bakterien zu Kohlendioxid und Wasser verbrannt. Die Folgen sind Durchfall, Bauchkrämpfe, Erbrechen und Unwohlsein.

Die Saccharose-Isomaltose-Malabsorption zeigt sich meistens erst ab dem sechsten Lebensmonat, da hier durch die Beikost erstmalig Zucker aufgenommen wird.

Bei der sekundären Form ist die Saccharose-Isomaltose-Malabsorption die Folge einer Darmentzündung oder anderer Schäden an der Darmschleimhaut. Auch als Folge von Zöliakie kann sie auftreten.

Wieviel Saccharose ist im Lebensmittel enthalten?

  • Fondant: 73,0 g/100 g
    entspricht 21,9 g pro Portion (Portionsgröße 30 g)
  • Nuss-Nougat-Creme: 55,7 g/100 g
    entspricht 8,4 g pro Portion (Portionsgröße 15 g)
  • Milchschokolade: 44,6 g/100 g
    entspricht 13,4 g pro Portion (Portionsgröße 30 g)
  • Butterkeks: 20,0 g/100 g
    entspricht 6,0 g pro Portion (Portionsgröße 30 g)
  • Banane: 10,3 g/100 g
    entspricht 15,4 g pro Portion (Portionsgröße 150 g)
  • Mandarine: 7,1 g/100 g
    entspricht 2,8 g pro Portion (Portionsgröße 40 g)
  • Cola: 10,6 g/100 ml
    entspricht 26,5 g pro Portion (Portionsgröße 250 ml)
  • Orangensaft: 3,4 g/100 ml
    entspricht 8,5 g pro Portion (Portionsgröße 250 ml)

Quelle: Souci/Fachmann/Kraut "Die Zusammensetzung der Lebensmittel, Nährwert-Tabellen" 7., revidierte Auflage (1. April 2008), Wissenschaftliche Verlagsgesellschaft mbH, Stuttgart