Vegetarismus und Veganismus als Ausdruck zunehmenden gesellschaftlichen Bewusstseins

Bedingt durch entsprechende Ernährungstrends vergrößert sich zunehmend die Angebotspalette vegetarischer und veganer Produkte in Supermärkten. Nicht zuletzt wegen des stärkeren Ernährungs- und Lebensbewusstseins steigt der Anteil von Vegetariern und Veganern in Deutschland stetig an.

Laut bundesweiter statistischer Auszählungen im Jahr 2019 liegt die Anzahl der Menschen, die sich selbst als Vegetarier einordnen bei rund 6 Millionen. Mit weniger als 1 Million fällt der Anteil an vegan lebenden Menschen derzeit noch deutlich niedriger aus 1.

Nationale Regelungen

Das steigende Angebot an vegetarischen und veganen Lebensmitteln führte im Juni 2017 zu einem Entwurf für Leitsätze über vegetarische und vegane Lebensmittel durch die Deutsche Lebensmittelbuchkommission, die im Dezember 2018 veröffentlich wurden. Die Leitsätze sollen u.a. Klarheit über die Aufmachung von veganen und vegetarischen Produkten, mit Ähnlichkeit zu Lebensmitteln tierischen Ursprungs, schaffen. Des Weiteren werden die Begrifflichkeiten vegan und vegetarisch definiert.

Vegane Lebensmittel:

  • Nicht erlaubt: sämtliche Zutaten tierischen Ursprungs einschließlich Zusatzstoffe, Trägerstoffe, Aromen und Enzyme sowie Verarbeitungshilfsstoffe oder Nichtlebensmittelzusatzstoffe, die auf dieselbe Weise und zu demselben Zweck wie Verarbeitungshilfsstoffe verwendet werden
  •  Mikroorganismen (Bakterien, Hefen, Pilzen) sind nichttierischen Ursprungs

Vegetarische Lebensmittel:

  • Zusätzlich erlaubt: Milch, Kolostrum, Farmgeflügeleier, Bienenhonig, Bienenwachs und Propolis oder Wollfett/Lanolin aus von lebenden Schafen gewonnener Wolle, sowie deren Bestandteile oder daraus gewonnene Erzeugnisse.

Herausforderungen für Lebensmittelhersteller

Vegetarische und vegane Produkte sind nicht nur bei der Wahl einer passenden Bezeichnung des Lebensmittels eine Herausforderung für die Lebensmittelhersteller. Sie werden häufig auch auf Basis von Soja, Ei oder Weizen hergestellt. Hierbei handelt es sich um allergene Zutaten, die erhöhte Kontrollen im Produktionsprozess erfordern, um Kreuzkontaminationen zu vermeiden.

Das ifp unterstützt Sie gerne bei der Kennzeichnungsprüfung Ihrer vegetarischen und veganen Lebensmittel, sowie bei der Überprüfung Ihrer Produkte auf tierische Bestandteile mittels sensitiver PCR, zum Nachweis geringster Mengen tierischer DNA.

Quelle:
1 https://de.statista.com/statistik/daten/studie/445155/umfrage/umfrage-in-deutschland-zur-anzahl-der-veganer/