Keimidentifizierung mittels MALDI-TOF-Massenspektrometrie
Mit der MALDI-TOF-Massenspektrometrie (Matrix Assisted Laser Desorption lonization - Time of Flight) hat das ifp im Bereich der Mikrobiologie eine moderne Methode zur Keimidentifizierung etabliert.
Keimidentifizierung anhand des spezifischen ribosomalen Proteinspektrums
Die Identifizierung mittels MALDI-TOF basiert darauf, dass jeder zu bestimmende Mikroorganismus einen einzigartigen molekularen Fingerabdruck besitzt. Dieser besteht aus einem für den jeweiligen Mikroorganismus ganz speziellen Proteinspektrum. Um dieses zu erhalten werden gezielt die ribosomalen Proteine, die in allen Mikroorganismen in großen Mengen zu finden sind, analysiert. Durch den Abgleich der charakteristischen Spektren dieser Proteine mit mehreren Datenbanken wird ein zu bestimmender Mikroorganismus eindeutig identifiziert.
Ionisierung und Nachweis im Flugzeit-Detektor
Dazu wird von einer Reinkultur ausgehend der zu bestimmende Mikroorganismus entweder direkt oder nach einer kurzen Proteinextraktion auf einen Probenträger aufgebracht, mit einer organischen Matrix überschichtet mit dem MALDI-TOF massenspektrometrisch vermessen. Das Messprinzip beruht darauf, dass das Analyt-Matrix-Gemisch mit einem Laser beschossen und damit ionisiert wird. Die Ionen werden durch ein Flugrohr geleitet und ihre einzelnen Massen detektiert. Es resultiert das spezifische Massenspektrum, mit dem der zu bestimmende Mikroorganismus identifiziert wird. Die Messung dauert nur wenige Minuten.
Die Vorteile der Identifizierung von Mikroorganismen mittels MALDI-TOF
- Schnelligkeit und Präzision
- kleinster Bedarf an Probenmengen
- Identifizierung von Bakterien, Hefen und Schimmelpilzen
- Erweiterung der Datenbank
- Aufbau kundenspezifischer Datenbanken
- Speicherung aller Spektren und Auswertungen
- Sicherung der Rückverfolgbarkeit bei Kontaminationen