22.05.2014

Nachweis von ESBL-Keimen im ifp

Das ifp Institut für Produktqualität bietet den mikrobiologischen und molekularbiologischen Nachweis von ESBL-Keimen in Fleisch und Wurstprodukten an. Es handelt sich dabei um Mikroorganismen, zumeist Vertreter der Enterobacteriaceae wie Salmonellen, Klebsiellen oder E. coli, die sogenannte „extended-spectrum beta-Lactamasen“ produzieren.

Diese Enzyme verleihen den Bakterien Resistenzen gegen moderne beta-Lactam-Antibiotika (z. B. Cefotaxim, Ampicillin etc.).

Problematisch ist dies vor allem in Geflügelfleisch und in Rohwurstprodukten, die bei der Herstellung nicht erhitzt werden. Die Bundestagsfraktion Bündnis 90/Die Grünen hatte 63 entsprechende Stichproben in verschiedenen Städten eingekauft und auf ESBL-Keime untersuchen lassen. Besonders Putenprodukte waren betroffen, in zwei Drittel der Fälle wurden hier ESBL-Keime gefunden.

Der Nachweis erfolgt im ifp über spezielle mit Antibiotika versetzte Selektiv-Nährmedien, auf denen nur die resistenten Keime wachsen können. Molekularbiologisch lassen sich die Keime mittels PCR erfassen.