12.07.2013

Keimidentifizierung mittels MALDI-TOF-Massenspektrometrie im ifp etabliert

Das ifp hat im Bereich der Mikrobiologie die MALDI-TOF-Massenspektrometrie (Matrix Assisted Laser Desorption Ionization - Time of Flight) als Methode zur Keimidentifizierung etabliert.

Die Identifizierung mittels MALDI-TOF basiert darauf, einen einzigartigen molekularen Fingerabdruck für den jeweiligen Zielorganismus zu erhalten. Hierfür werden spezifisch die in großen Mengen vorkommenden ribosomalen Proteine, die in allen Mikroorganismen zu finden sind, gemessen. Entsprechend ist die Methode für Bakterien, Hefen und Schimmelpilze gleichermaßen geeignet. Die charakteristischen Spektren dieser Proteine werden verwendet, um einen bestimmten Mikroorganismus zu identifizieren, indem das jeweilige Muster mit mehreren Datenbanken abgeglichen wird. Diese werden ständig erweitert; auch kundenspezifische Datenbanken lassen sich aufbauen.

Der zu identifizierende Keim wird von einer Reinkultur ausgehend entweder direkt oder nach einer kurzen Proteinextraktion auf einen Probenträger aufgebracht, mit einer organischen Matrix überschichtet und im MALDI-TOF vermessen. Das Messprinzip beruht darauf, dass das Analyt-Matrix-Gemisch mit einem Laser beschossen und damit ionisiert wird. Die Ionen werden beschleunigt und ihre spezifischen Massen im Time-of-Flight- bzw. Flugzeit-Detektor detektiert. Daraus resultiert das spezifische Massenspektrum, mit dem der zu bestimmende Mikroorganismus identifiziert wird. Die Messung dauert nur wenige Minuten.

Weitere Informationen zur Keimidentifizierung finden Sie hier.