23.02.2021

5‘- Mononukleotide

Nukleotide sind aus einem Basenanteil (Purin oder Pyrimidin) und einer Pentose, deren 5‘-Position phosphoryliert ist, aufgebaut.

Sie sind Bestandteile verschiedenster Coenzyme und somit an der Regulation zahlreicher metabolischer Prozesse beteiligt. Weiterhin bilden sie die Bausteine der Nukleinsäuren, RNA sowie DNA.

Nukleotide gehören nicht zu den essenziellen Nährstoffen. In Phasen des Wachstums kann der Bedarf jedoch erhöht sein, weshalb unter anderem Nukleotide in Säuglingsanfangs- und Folgenahrung zugesetzt werden dürfen (gemäß der VO (EU) Nr. 609/2013).[1][2]

 nukleotide


Gemäß Art. 1 der VO (EU) 2016/127 dürfen Säuglingsanfangs- und Folgenahrung nur in den Verkehr gebracht werden, wenn sie u.a. den Vorgaben (siehe Tabelle) dieser Verordnung genügen.

Höchstmengen für Nukleotide

Nukleotid Höchstmenge (1)
  (mg/100 kJ) (mg/100 kcal)
Cytidin-5‘-monophosphat (CMP) 0,60 2,50
Uridin-5‘-monophosphat (UMP) 0,42 1,75
Adenosin-5‘-monophosphat (AMP) 0,36 1,50
Guanosin-5‘-monophosphat (GMP) 0,12 0,50
Inosin-5‘-monophosphat (IMP) 0,24 1,00
(1) Die Gesamtmenge an Nukleotiden darf 1,2 mg/100 kJ (5 mg/100 kcal) nicht überschreiten.


Analytik

Am Institut für Produktqualität wurde eine neue Methode zur Bestimmung von 5‘-Mononukleotide etabliert. Hierfür werden diese in Säuglingsanfangs- und Folgenahrung mit Hilfe einer starken Anionenaustauscher-Festphasen-Extraktion aufgereinigt und mittels Hochleistungsflüssigkeitschromatographie, gekoppelt mit einem Diodenarray-Detektor (HPLC-DAD), identifiziert und quantifiziert.

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Quelle:
1  Michal G.; Biochemical Pathways, Spektrum Akademischer Verlag GmbH Heidelberg
2  Rehner G., Daniel H.; Biochemie der Ernährung, Spektrum Akademischer Verlag GmbH Heidelberg (Auflage 3)